B+M_Systeme_Waende

Baustoff + Metall Österreich 11 Was verstehen wir eigentlich unter Schall? Schall ist ein Sammelbegriff für mechanische Schwingungen mit Frequen- zen im Hörbereich des menschlichen Ohres (dieser bewegt sich in etwa von 16 bis 20.000 Hz). Wobei hier anzumerken ist, dass der hörbare Frequenzbereich mit zuneh- mendem Alter kleiner wird. Je nach Medium in dem sich der Schall ausbreitet ist zwischen Luft-, Kör- per- und Flüssigkeitsschall zu unterscheiden. So breitet sich Schall in der Luft mit ~ 343 m/sec aus. In Beton mit ~ 3.600 – 3.900 m/sec (je nach Betonqualität) und inWasser mit ~ 1.480 m/sec (kann in Salzwasser bis auf ~ 1.900 m/sec ansteigen). Je „dichter“ das Medium ist umso besser und schneller kann sich der Schall im jeweiligen Medium ausbreiten. Die ÖNORM B 8115 definiert weiter den Begriff des Geräusches- als Schall, der aus vielen Einzelschwingungen regellos zusammengesetzt ist. Dies bedeutet, dass ein Geräusch aus unterschiedlichen Frequenzen/ Tönen besteht. Lärm ist gem. ÖNORM B 8115 jeder störende Schall . Also eine subjektive Wahrnehmung, die sehr stark von Mensch zu Mensch variiert. Schallschutz R w -Wert ist die Einzahlangabe für das Schalldämm-Maß und gibt den Schallschutz eines Bauteils (z.B. einer Trennwand) an, welcher im Labor ohne Berück- sichtigung der Schallnebenwege ermittelt wird. D nT,w -Wert ist die Einzahlangabe für die Standard-Schallpegeldifferenz und gibt den tatsächlichen Schallschutz zwischen zwei Räumen an. Das voraussichtliche D nT,w kann auf Basis der verschiedenen R w -Werte des Trennbauteiles plus aller Flanken und Berücksichtigung der jeweiligen Stoßstellen-Geometrie und unter Berücksichtigung eines sog. Vorhaltemasses berechnet werden. Das tatsächliche D nT,w kann nur Vor-Ort mittels einer Messung ermittelt werden. Achtung: Der R w -Wert des Trennbauteiles (Zwischenwand, Decke) muss deutlich höher sein als der tatsächlich geforderte D nT,w -Wert!!! Die umgebenden Flankenbauteile müssen einen annähernd gleichen R w - Wert wie der Trennbauteil aufweisen, da „schlechte“ Flanken den Schall- schutz negativ beeinflussen können. Alle Arten von Durchdringungen (Lüftungsleitungen, E-Verrohrungen etc.) sowie Einbauten (Steckdosen, Verteilerdosen, Schaltschränke etc.) und Brandabschottungen (z.B. Weichschotte) beeinflussen den Schallschutz negativ. Wand im Prüfstand - R w -Wert Wand im eingebauten Zusatnd - D nT,w -Wert

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